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Diese drei Slow-Kost-Perlen wollte ich Euch nicht vorenthalten

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Das wäre entsetzlich, denn in meinem Wohnzimmer würde etwas fehlen, wenn mein neuer Lieblingskalender die (neu gestrichene!) graue Wand nicht schmücken würde. Und worin sollte ich blättern, wenn ich auf der Suche nach einem neuen Lieblingsdrink (mit Gin!) wäre. Und das Lifestyle Diary meiner ehemaligen ELLE-Kollegin würde auf dem iPad zur halb so viel Spaß machen. In diesem Sinne: Hier drei Slow-Kost-Perlen für Kulturfreunde – in der Hoffnung, dass es außer mir noch ein paar begeisterte Oldschooler gibt!

3 Slow-Kost-Tipps für Kultur-Connaisseure

Slow-Kost #1: Kalender 2017: Telling Time von Mehrdad Zaeri

Denjenigen von Euch, die meinen Instagram-Account verfolgen, kommen diese wunderbaren Illustrationen vielleicht bekannt vor. Das liegt daran, dass ich immer wieder die großartigen Zeichnungen mit den tiefsinnigen Ideen von Mehrdad Zaeri poste. Der 46-jährige Illustrator ist per Zufall in mein Leben getreten. In Form eines Wandkalenders, der seit Jahren – ohne umgeblättert zu werden – in einem Büro bei der ELLE hing, in das ich vor knapp vier Jahren eingezogen bin. Aufgeblättert im Mai. Gehighlightet der 3. Mai (mein Geburtstag) mit dem Text „Tag der belächelten Gutmütigen“. Tja, was soll ich sagen – es schien irgendeine Verbindung zwischen dem Autor, der durch meine Fassade blicken kann. Als wir dann nach ein paar Jahren dieses Büro wegen wirrer Renovierungsideen verlassen mussten, sollte der Kalender weggeworfen werden. Klar, dass ich ihn vor diesem völlig unverdienten Ende bewahrt und mit nach Hause genommen habe. Dort hängt er jetzt in meinem Wohnzimmer und erfreut mich immer noch jeden Tag aufs Neue. Nun bekommt das Schmuckstück einen Nachfolger.

24 traumschöne Illustrationen mit Zitaten von Martin Buber

Inspiriert von Zitaten aus dem Buch „Ich und Du“ des Religionsphilosophen Martin Buber geben Mehrdad Zaeri und die junge Illustratorin Marie Wolf mit 24 wundervollen Zeichnung die Möglichkeit über Begegnungen, Fremdheit, Zusammensein in einer immer näher zusammenrückenden Welt nachzudenken. Und Mehrdad Zaeri, der 1986 mit seiner Familie aus dem Iran nach Deutschland geflüchtet ist, weiß, was es bedeutet Flüchtling zu sein, die Sprache der neuen Heimat nicht zu sprechen, sich in einer fremden Kultur wiederzufinden…

Slow-Kost

An meiner Wohnzimmerwand würde etwas fehlen wenn der ebenso schöne wie geistreiche Kalender nicht mehr da wäre

Kalender „Telling Time 2017“ von Mehrdad Zaeri und Marie Wolf (Edition Büchergilde), 22,95 Euro. Erhältlich über edition-buechergilde.de

PS: Der neue Kalender hat zwar jetzt den Platz seines Vorgängers im Wohnzimmer eingenommen. Der alte hat aber einen Ehrenplatz über meinem Schreibtisch bekommen.

Slow-Kost #2: Tagebuch „My Lifestyle Diary“ von Iris Olschewski

Zu meiner Zeit als Kulturredakteurin bei der ELLE haben wir für 2016 den Trend „Ausmalbücher“ ausgerufen, da schon im vergangenen Jahr auf der Frankfurter Buchmesse zahlreiche Titel dieser Art zu finden waren. Damals habe ich mich zwar gefragt, wer die Zeit hat Bücher auszumalen. Aber das soll ja sehr beruhigend sein. Nun hat meine alte Kollegin Iris, deren wunderschöne Illustrationen ich schon immer sehr gerne mochte, bei Prestel ein eigenes Ausmalbuch herausgebracht. Und Iris Diary ist – wie der Titel schon sagt – mehr als nur ein Buch zum Ausmalen. Es ist ein liebevoll gemachter Begleiter durch die vier Jahreszeiten. Er lässt Platz für persönliche Gedanken, kleine Geheimnisse, regt immer wieder zum Nachdenken (und notieren auf), zitiert u.a. Coco Chanel mit ihren unvergesslichen Lebensweisheiten („Begin the Moment you decide to be Yourself“), hält ausgewählte Rezepte (hmm, Rosen-Himbeer-Bowle), Interior-Tipps parat. Und davon hat Iris jede Menge auf Lager.

Slow-Kost

Herrlich entspannend und geistig anregend: Iris‘ Lifestyle Diary

„My Lifestyle Diary“ von Iris Olschwesky (Prestel Verlag), 14,95 Euro. Erhältlich über randomhouse.de

Slow-Kost #3: Gin Tonic – Das ultimative Handbuch für den perfekten Mix von Frédéric du Bois & Isabel Boons

Okay, ich LIEBE Gin Tonic. Seit vielen Jahren gibt es keinen anderen Drink, den ich mir bestellen würde. Und wer glaubt, das Gin einfach nur Gin ist, der täuscht sich natürlich. Denn Gin hat eine lange Tradition und dementsprechend eine spannende Geschichte (schon mal drüber nachgedacht, wer diese herrliche Spirituose eigentlich erfunden hat). Und mit großer Neugier entdecke ich immer neue Sorten (ja, neben dem Bombay Sapphire und dem Tanquerai gibt noch unzählige weitere Gin-Perlen), die seit einigen Jahren wie Pilze aus der Erde sprießen. Erfreulicherweise auch einige lokale Destillate.

Gin und Tonic hat mehr Engländern Leben und Verstand gerettet als sämtliche Ärzte im Empire – Winston Churchill.

Welcher Tonic zu welchem Gin passt? Ob die Limette oder die Gurke (ich liebe meinen G&T ja mit einer Orangenscheibe und verwirre damit so manchen Barkeeper) der ideale Begleiter ist. Jedenfalls ist das vorliegende Handbuch mit seinen 400 Gin-Sorten und 50 Tonics aus allen Ecken dieser Welt ein unverzichtbares Standardwerk für jeden Gin-Liebhaber und Hobby-Barkeeper.

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Welcher Gin mein Favorit ist? ich habe jetzt jede Menge Inspiration das herauszufinden

Gin Tonic – Das ultimative Handbuch für den perfekten Mix“ von Frédéric du Bois & Isabel Boons (Gerstenberg), 29,95 Euro. Erhältlich über gerstenberg-verlag.de

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