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Patina macht Kleidung wertvoller

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Das Internet hat die gesamte Modeindustrie auf den Kopf gestellt und unter Druck gesetzt. Die Mode versucht darauf zu reagieren. Mit neuen Konzepten, dem Wechsel von Chefdesignern, immer schnelleren Produktionszyklen. Häufig leidet darunter die Qualität der Kollektionen und vor allem die Kreativität der Designs. Und genau hier setzt das Konzept des European Fashion Award – Fash 2016 an. Phantasievolle, zukunftsweisende Designs, die mit modernsten Technologien von über 150 Studenten aus 28 Ländern eingereicht wurden. Sechs Kollektionen aus dem Bereichen „Students“ und „Graduate Projects“ haben es bis in die heiligen Hallen des Neuen Museum geschafft. Neben einem Preisgeld gibt der Award die Möglichkeit einen ersten Kontakt in die Industrie herzustellen.

Highlight No. 1 vom European Fashion Award

„Beauty & Duty“ lautet der Titel der Kollektion von Flora Sophie Taubner und Lars Dittrich von der Burg Giebichenstein Kunstmuseum Halle. Die zentrale Aussage der Gewinnerkollektion des European Fashion Award: Kleidung gewinnt durch Patina an Wert. Ihr Ziel ist es, den Konsumenten für einen bewussteren Umgang mit Kleidung zu begeistern. Inspiriert von den Schürzen der Trümmerfrauen nach 1945 und Christian Diors „New Look“ (1947). Das Ergebnis: aufwändig drapierte Stoffe und extreme Taillierungen, die an die Wiedergeburt der Couture erinnern. Hauchzarte Kleider und Blusen, Kupfergürtel, die die Patina symbolisieren. Die Schürzen mit gelasertem Stabmuster hat das Designer-Duo übrigens aus Lefa hergestellt – einem Material aus recycelten Lederresten.

Highlight No. 2 vom European Fashion Award

„The Sons of Shiva“ heißt die Kollektion von Aylin Tomta, die im 4. Semester an der Fachhochschule Bielefeld studiert. Ausgehend von der Tatsache, dass Grenzen verwischen und eine internationale Identität entsteht, hat die Designerin Elemente der Hip-Hop-Szene mit handgeschnittenen Ornamenten der indischen Rabari und PVC-Leder verbunden. Elemente aller Länder und Kulturen vermischen sich in diesen Designs und lassen auch modische Grenzen schmelzen.

Highlight No. 3 vom European Fashion Award

Die Deutschen und ihre Liebe zu Funktionsbekleidung hat Rani Maria Lange – ebenfalls von der Fachhochschule Bielefeld – zum Anlass genommen, eine Kollektion mit dem Titel „Über Funktion“ zu entwerfen. Mit Fragen wie „Wie können Mode und Funktion vereint werden?“ und „Was sagt ein Funktionskleidungsträger über sich aus?“ hinterfragt sie mit ihrer 24-teiligen Männerkollektion das Prinzip „form follows function“. Dafür hat sie mit typischen Funktionsstoffen wie Fleece, Stretch und Softshells eine funktionale Modekollektion auf höchstem Niveau geschaffen.

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