powered by Esprit ECOllection
Meine Brille ist über die Jahre zu meinem Markenzeichen geworden, für das ich immer wieder Komplimente bekomme. Groß und mit breitem Rand gibt sie meinem Gesicht (zusammen mit rotem Lippenstift!) viel mehr Kontur. Ohne sie fühle ich mich irgendwie nackt. „Und woher ist Deine Brille? Ist die auch nachhaltig?“ werde ich oft gefragt. Nein, ist sie nicht. Zumindest nicht direkt. Sie ist von einem kleinen niederländischen Hersteller und ich habe sie lange getragen. Auch eine Form der Nachhaltigkeit. Aber jetzt war einfach mal Zeit für ein (nachhaltiges!) Update.
Eco-Fashion, Hashtags & Co. Nachhaltigkeit bei Esprit
Für nachhaltig gefertigte Brillen gibt es noch nicht so sehr viele Anbieter. Und schon gar nicht unter den ganz großen Marken. Umso schöner, das Esprit hier mit großen Schritten vorangeht. Dann aber auch doch nicht so überraschend, denn das ist eben Teil der DNA des 1968 gegründeten Unternehmens: Hier wurde Anfang der 80er-Jahre Bio-Baumwolle verwendet, bevor man von Eco-Fashion gesprochen hat. Es wurden Aufsehen erregende Real People Kampagnen gefahren, bevor Magermodels & Co. das Fashion-Business auf den Kopf gestellt haben.
Teil der Esprit-Markenphilosophie: Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen
Hashtags wie #ImPerfect setzen auf Individualität und Diversität bevor das ein großes Thema wurde. Esprit hat die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen in die Markenphilosophie integriert und verfolgt einen zirkulären Fashion-Ansatz. Seit 2015 veröffentlicht Esprit einen Nachhaltigkeitsbericht, da sich das Unternehmen dazu verpflichtet fühlt, sich im Bereich Nachhaltigkeit stetig weiterzuentwickeln. Und deshalb wird diese Geisteshaltung eben auch im Accessoire-Bereich konsequent fortgesetzt. Das Ergebnis heißt ECOllection.
100% ecofriendly. 100% recyclable. 100% biodegradable.
Statt auf herkömmlichem Kunststoff setzt Esprit für die ECOllection auf bio-basierten Kunststoff in Form einer speziellen Zellulose aus biologischen Stoffen – Baumwoll-, Holzfasern und Biokunststoff. Das macht die Rahmen zu 100 Prozent recycel- sowie biologisch abbaubar. Gefertigt wird von einem der weltweit renommiertesten Azetat-Hersteller in Italien
Herrlich leicht, super lässig und 100 Prozent umweltfreundlich
Die ECOllection besteht aus jeweils drei Modellen für Damen und Herren, sowie einer Unisex-Linie. Zur Wahl stehen der auffällige Panto-Style, für den ich mich ohne zu zögern entschieden habe, eine quadratische Fassung und ein lässiges ovales Profil (jeweils in glänzenden, matten oder transparenten Farben). Perfekt: drei Sonnenbrillenmodelle runden die Eco-Range ab. Gut zu wissen: Jede Fassung der ECOllection wird mit einem clever gefalteten Etui aus recyceltem Papier geliefert.
Esprit ECOllection @ WeForest
In Zusammenarbeit mit der NGO WeForest, einer Organisation, die sich für die Wiederaufforstung von kargen Landstrichen einsetzt, wird bis zum 31. Juli 2020 für jede verkaufte Fassung der ECOllection ein Baum gepflanzt und damit die CO2-Bilanz verringert.
Esprit ECOllection @ 40 Jahre VOGUE
Und die Bilder? Die haben wir bei unserem Besuch der 40 Jahre VOGUE Deutschland Ausstellung „Ist das Mode oder kann das weg“ in der Villa Stuck aufgenommen. Nach 16 Jahren als Redakteurin bei Hochglanz-Modemagazinen ist klar, dass ich mir diese Ausstellung nicht entgehen lasse. Ganz abgesehen von der Tatsache, dass ich als freie Redakteurin über nachhaltige Themen für VOGUE.de schreibe. Was für eine spannende Zeitreise in das Gestern, Heute und Morgen des Modejournalismus. Und zwar nicht nur durch die Welt der Mode. Denn die VOGUE bringt auch soziale und politische Themen auf Tableau. Im April 2019 hat die deutsche VOGUE ein ganzes Heft der nachhaltigen Mode gewidmet.
Und was das jetzt mit der 40 Jahre VOGUE-Ausstellung zu tun hat? Sehr viel.
Und so findet dieses Thema eben auch in dieser Ausstellung statt. Auf einer XL-Wand wird der Status Quo der Modeindustrie thematisiert. Es ist ein Entwurf aus der Haute-Couture-Kollektion (2016) von Viktor & Rolf zu sehen – gefertigt aus recycelten und Leftover Materialien vergangener Saisons. Das Thema Oceanplastic wird mit einer Installation der spanischen Brand Ecoalf thematisiert, die den Plastikmüll zu Garn verarbeitet und Kollektionen daraus fertigt. Das Thema Upcycling findet dank der Londoner Menswear-Designerin Priya Ahluwalia (Gewinnerin des H&M Design Award) statt, die mit Second Hand und Deadstock arbeitet… „Ist das Mode oder kann das weg!?“, 40 Jahre VOGUE Deutschland, 10. Oktober 2019 bis 12. Januar 2020, VILLA STUCK, München, www.villastuck.de
Und jetzt mal ehrlich? Wohin hätte mich meine neue Eco-Brille eher begleiten sollen? Ich bin jedenfalls unglaublich zufrieden mit meiner neuen Brille und kann endlich auf die Frage, ob sie nachhaltig ist, ein positives Feedback geben. Und Komplimente habe ich auch schon bekommen. Perfect match, würde ich sagen.