Ganz ehrlich? Ich musste raus. Dringend. Raus aus der Wohnung, die seit über 14 Monaten neben unserem Home Office auch zur Homeschooling Basis geworden ist. Ich wollte atmen, runterkommen, bewusst eine Pause (oder genau genommen einfach mal nichts) machen. Zeit mit der Familie verbringen. Mich, die anderen und die Umwelt wieder wahrnehmen. Und was soll ich sagen. Es hat geklappt. Im Arosea („around the lake“) im Südtiroler Ultental. Drei Tage Entspannung pur. Energie tanken. Mit allen Fasern genießen. Und dass ich nicht ein einziges Mal den Laptop aufgeklappt habe (kommt selten vor) können meine Töchter bestätigen.
Wie ich auf das Arosea gekommen bin?
Schon während meiner Zeit bei der ELLE war das Naturhotel Arosea im – für Südtiroler Verhältnisse – immer noch wenig touristisch erschlossenen Ultental auf meiner Reiseagenda. Alle haben schon damals von einer unvergleichlichen Erholung und Energie geschwärmt. Klar, dass ich mir das persönlich anschauen wollte. Kaum sechs oder sieben Jahre später hat’s geklappt. Ich war im Arosea. Und ich komme wieder.
Man liebt die Ruhe oder man vermisst den Rummel. Den gibt es hier nämlich nicht.
Man sagt: Ein Mal Ulten. Immer Ulten. Dieses traditionsverbundene Tal (Ital.: Val d’Ultimo), liegt 25 Kilometer von Meran entfernt und nimmt seine Besucher schon beim ersten Blick mit seiner beeindruckenden Natur in Beschlag. Hier regiert die Ruhe. Rummel gibt es hier nicht. Und das mag der Grund sein, warum Entspannung und innere Ruhe hier das Fünkchen schneller eintreten als an vielen anderen Orten dieser Welt.
Umgeben von Wasser. Ausgestattet mit Holz, Schafwolle und Schieferstein.
Hier wurde und wird die Kraft der Natur genutzt.
Was einen im Arosea vom Aufstehen bis zum Schlafengehen begleitet? Das beruhigende Plätschern der beiden Wasserfälle, die den Naturbadeteich vor dem Hotel mit Bergquellwasser versorgen. Und der flauschige Schafwollteppich im Schlafzimmer. Spätestens da merkt man, wie wenig man seine Füße im Alltag beachtet. Und deshalb bekommen auch sie im Arosea ganz nebenbei (mindestens) zwei Mal am Tag eine wollige Streicheleinheit beim Aufstehen und Zubettgehen.
Im Arosea gibt es das schöne Nichts in Perfektion.
Wie sich das anfühlt? Das müsst Ihr selber ausprobieren.
Mein Lieblingsplatz: Einer der beiden Liegepontons mit den unglaublich gemütlichen Liegesäcken, die über dem kleinen klaren See zu schweben scheinen. Umgeben von duftigen Latschenkiefern und Zirben. Ein sanftes Plätschern im Ohr. Hier würde ich glatt den ganzen Tag verbringen, würden mich nicht die Saunas locken. Einem Saunagang kann ich einfach nicht wiederstehen. Angefangen von der Dampfschnecke, die sich mit ihren mosaikbesetzen Wänden und die Atemwege befreienden Düften langsam ins Innere windet. Über die Bio- und finnische Panoramasauna (Achtung, 90 Grad) und das davorliegende eiskalte Tauchbecken mit – natürlich – Blick auf die Berge. Mich hier wieder rauszuholen ist gar nicht leicht…
Less is more: Dampf-, Bio- und finnische Sauna. Punkt. Mehr braucht man nicht.
Stattdessen wurde in Ruheräume investiert, die die Sinne stimulieren.
Während alle anderen Gäste beim Biken, Wanden etc. waren, haben wir den Wellnessbereich für uns genutzt. Eine leichte Rückenmassage dank Luftdüsen im beheizten Außenpool mit wunderbar wärmender Sonne im Gesicht, relaxen im biologischen Heubad (von der Riemerbergl Alm auf über 1800 m), auf einer der Schwebeliegen dank der XL-Fenster fast in die Natur zu schweben – ein Ausflug ins Gym oder eine Maximalentspannung mit Urlaub für Körper und Geist im Beauty & Health Center.
Ab ins Heu, Leute.
Das stimuliert alle Sinne. So geht Wellness wirklich.
Apropos Health Center: Hier kommen die Naturkosmetikprodukte der Schweiter Brand Farfalla zum Einsatz. Und wer auf der Suche nach etwas ganz Besonderem ist, der sollte das Signature Treatment ausprobieren. Nach dem Motto weniger Ayurveda, mehr lokal-regionale Treatments gibt es im Arosea ein Schafwollbad. Dank der Massage mit Kräutern und Schafwollhandschuhen auf einer Dampfliege schwitzt man die negativen Stoffe aus.
Wandern, Stand up paddeln, Skifahren, Mountainbiken (Gut zu wissen: die meisten Touren rund ums Ultental hat Hotelchef Thomas selber geschrieben)
Stand up paddeln – funktioniert fantastisch am Stausee. Wegen des Windes haben wir auf Nummer sicher gesetzt und haben auf dem Bioteich vor den Zimmern unsere Runden gedreht. Passt das Wetter lädt der tiefblaue Stausee zu einer Tour ein. Apropos Stausee: Anstelle von Kiosken und Volleyballfeldern gibt es auch hier genau eins: Natur. Buden sucht man vergeblich. Braucht aber auch keiner, denn Versorgung gibt es rund um die Uhr im Arosea.
Vergangenheit triff auf Gegenwart. Tradition auf Moderne. Heißt: Gegessen wird in original ausgebauten Stuben, von Höfen mit Historie. Alles was alt aussieht ist alt. Und alles hat eine Geschichte.
Auf den Tisch kommt alles was frisch und natürlich ist. In der Life Balance Küche wird nicht an der Qualität gespart, denn Essen ist verantwortlich für Wohlgefühl. Und deshalb beginnt der Tag mit einem feinen, gar nicht kleinen Frühstücksbuffet. Köstliche Eierspeisen (die Eier kommen vom Hof nebenan) werden auf Wunsch bereitet, verschiedene Cerealien, Wurst- und Käsespezialitäten, eine XL-Saftpresse (mein Favorit: Apfel, Ingwer, orange) und weil ich ja aus dem Alltag ausbrechen wollte – habe ich mir auch ein Gläschen Schaumwein auf der Sonnenterasse mit Blick auf Berge und Bio-Teich genehmigt. Und am Abend? Knackig frische Salate vom Buffet, Prosecco Risotto, Gemüse Lasagnette oder Geschmorte Kalbsstelze, Südtiroler Traubenstrudel, Geeister Kaiserschmarrn…
Unbedingt mitnehmen: Ultner Brot. Das stammt nämlich aus der ersten Bio-Bäckerei Südtirols. Natürlich gemacht aus dem biologischen Getreide der Region. Tipp vom Hotel-Chef: Wenn das Urpaar (Roggenbrot) zu hart geworden ist, ist Zeit für die Ultner Brotsuppe (Rezept >>>). Aufbröckeln und mit gaaanz viel Schnittlauf in die Rindfleischsuppe geben….
Oder doch mal raus? Auch wenn’s schwer fällt: unbedingt empfehlenswert!
Auch wenn es schwergefallen ist, das Hotel zu verlassen. Ein Ausflug zu den Urlärchen lohnt sich. Diese Bäume sind zwar inzwischen etwas gezeichnet, aber die Tatsache, dass sie über 2000 Jahre alt sind und das Römerreich noch erlebt haben ist unglaublich beeindruckend. Ist nicht weit vom Hotel entfernt und lässt sich unkompliziert zwischen zwei Saunagänge einschieben. Besonders spannend ist hier die Geschichte der Flößer. Die kann man bei Interesse vor Ort nachlesen.
Wer den Kaiserschmarrn auf der Ausseren Schwemmalm nicht probiert ist selber schuld.
Ausflug Nummer zwei ging deutlich höher hinauf. Statt von Alm zu Alm sind wir gemütlich mit der Seilbahn bergauf geschwebt, um einen wirklich beeindrucken Weitsicht zu haben. Oben angekommen, haben wir mächtig Spaß an einem Schneefeld (der Skiurlaub ist ja schon zum zweiten Mal der Pandemie zum Opfer gefallen) gehabt, bevor wir auf der Ausseren Schwemmalm Sonne, Wiener Schnitzel, Kaiserschmarrn (wer den nicht probiert ist selber schuld) und eine herrliche hausgemachte Hollerschorle genossen haben.
Natur pur und regionale Köstlichkeiten: Aussere Schwemmalm
Damit könnte ich ewig weitermachen. Bislang hatte ich ja auch die Sauna auf der Terrasse vor unserem Zimmer mit Blick in die bewaldeten Kuppen der gegenüberliegenden Berge nicht erwähnt. Oder das kleine Plateau mit Tisch inmitten der Zirben und Latschen, das zu einem unvergesslichen Frühstück oder Picknick (unbedingt vorbestellen) lädt. Oder den Quellwasserhahn im Zirbenholzzimmer, das mich so gut schlafen lässt. Die duftenden Schafmilchseigen im Bad. Den herrlichen Duft von Natur, der mich dauerhaft begleitet. Oder das Gefühl über allem zu schweben… Schluss jetzt. Das muss man selber erleben…
Und wen trifft man so im Naturhotel Arosea?
Die Zielgruppe lässt sich nicht ganz einfach umreißen. Eigentlich ein Erwachsenenhotel, in dem sich aber auch Kinder pudelwohl fühlen. Vielleicht so: Es sind Menschen, die atmen, durchatmen und sein wollen. Die einen gepaart mit sportlichen Aktivitäten. Die anderen wollen einfach nur sein. Aber eines haben sie alle gemeinsam: Nachhaltige Entspannung mit freiem Geist und frischer Energie und ein Lächeln im Gesicht, das sie bei der Abreise mit nach Hause nehmen.
Weitere Infos, Preise & Angebote >>>
Das Arosea Life Balance Hotel hat den greenleaders Platinum Status und gehört zu Green Pearl Hotels sowie den Healing Hotels of the World.
Herzlichen Dank für die Organisation unseres Aufenthaltes Organisiert wurde der Aufenthalt durch Köhnlechner Marketing & Medien.
Und herzlichen Dank an das Arosea Life Balance Hotel für den gastfreundlichen Empfang und die grandiose Unterbringung.