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Die Wahrnehmung von Ethical Fashion in der Öffentlichkeit? Schwer zu sagen, aber ich finde, wir sind auf einem guten Weg!

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Wir Green-Blogger, nachhaltigen Designer, Fair-Fashion-Aktivisten & Co. haben natürlich das Gefühl (und die Hoffnung), dass Ethical Fashion immer mehr im Mainstream ankommt. Hört man sich jedoch außerhalb der Green Bubble um, stellt man immer wieder verblüfft fest, das faire Fashion noch ziemlich weit entfernt vom neuen It-Piece ist. Die Verkaufszahlen in der Textilindustrie steigen jährlich – nix da von wegen ‚weniger ist mehr‘. Und die nachhaltige Mode macht gerade mal 1 Prozent davon aus.

Ethical Fashion

Warum ich ethical sexy finde? Probiert’s einfach mal aus! Und das coole Top von Erlich Textil, das ich drunter trage seht ihr noch nicht mal…

Ethical-Fashion-Legende

Mantel | LangerChen
Denim | Goodsociety
Tasche | Maravillas Bags
Jeansjacke | old by Old is the new new
Schuhe | Bahatika

 

Aber deshalb verzagen? Definitiv nein! Wir werden weiter bloggen, talken, aufklären und uns für unser aller Thema engagieren. Denn ja: Ethical Fashion geht alle an. Genauso wie Klimaschutz, Tierschutz & Co. Und wenn uns dann mal wieder die Energie auszugehen droht, weil wir das Gefühl haben, dass sich einfach gar nichts tut, dann treffen wir uns eben mit Gleichgesinnten oder freuen uns darüber, dass doch schon einiges passiert. Wie zum Beispiel darüber, dass es mehr und mehr wunderbare Ethical Fashion Labels gibt. Allein in diesem Januar habe ich fantastische Neuentdeckungen auf dem Greenshowroom in Berlin gemacht.

Nicht verzagen – es ist noch viel zu tun!

Und auch nicht zu vernachlässigen: Das Wort Nachhaltigkeit taucht vermehrt sogar bei den Fashion-Giganten auf, die nicht wirklich bekannt sind für faire und umweltfreundliche Produktion. Aber offensichtlich gehört der Begriff inzwischen zum guten Ton. Auch im TV finden sich inzwischen spannende Dokumentationen wie „The True Cost“, auf Youtube lassen sich erschreckend ehrliche Filmminuten über die denimblauen Flüsse in Asien finden und namhafte Mode Magazine widmen sich dem Thema. Mit einzelnen Artikeln, ganzen Strecken oder sogar einem kompletten Heft.

Mode-Giganten, TV-Sendungen, Mode-Magazine – Nachhaltigkeit erobert den Mainstream

Im Februar 2018 hat die GLAMOUR eine gesamte Ausgabe dem Thema Nachhaltigkeit gewidmet, für die ich auch einen Artikel zum Thema „Plastikmüll im Bad“ schreiben durfte. Schade, dass die Ausgabe so dünn war, denn nachhaltige Themen gibt es ja wie Sand am Meer. Aber mir ist klar, wie schwierig es im klassischen Verlagsgeschäft ist, nachhaltige Themen zu platzieren – es dauert nur wenige Momente bis die Anzeigenkunden auf der Matte stehen und eine Erklärung haben wollen. Das wird leider genau so lange so bleiben wie die nachhaltigen Labels kein Budget haben, um Anzeigen schalten zu können. Und das Budget entsteht durch den Verkauf der Kollektionen. Einer der Punkte übrigens warum ich mich für bewussten Konsum stark mache. Weniger aber dafür besser.

Ethical Fashion

Der Einzug in die Magazine ist eine Frage des Werbebudgets

Umso großartiger ist es, dass ich auf VOGUE.de über die zukunftsweisenden Trends vom Greenshowroom, spannende nachhaltige Designer, die „Kehrseite von Darling Denim“ etc. schreiben darf. Das ist nebenbei erwähnt auch ein Grund, warum gerade nicht so sehr viel auf my-GREENstyle.com passiert. Aber mit Veröffentlichungen auf Titeln wie VOGUE.de erreicht die Ethical Fashion eben viel mehr Leute. Leute, die sich vielleicht bis dato gar nicht mit dem Thema auseinandergesetzt haben. Leute außerhalb unserer herrlichen grünen Blase. Und wenn nur einer der zahllosen VOGUE.de-Leser sich plötzlich Gedanken darüber macht, wie, wo, unter welchen Umständen seine Lieblingsjeans entstanden ist, haben wir etwas erreicht.

Ethical Fashion

So wichtig: Die Menschen außerhalb der Green Bubble zu erreichen

Und danke auch an die VUE, das Modemagazin der Berliner Zeitung. Auch hier hat man die Bedeutung von Ethical Fashion verstanden und mir eine „grüne Seite“ zugestanden. Die fülle ich vier Mal im Jahr mit großartigen Labels und Läden aus dem nachhaltigen Mode-Bereich. Immer in der Hoffnung, dass Fair Fashion die Zukunft wird, wenn sie nur genug Leute erreichen kann.

Ethical Fashion

Immerhin: eine „grüne“ Seite pro Ausgabe gibt’s in der VUE

Und auf der aktuellen Gala Style ist unser Thema sogar auf dem Titel platziert. „Extra: Go Green. Von Fashion bis Ferien“. Okay, deutlich kleiner als die „Wow-Pieces der Fashion Influencer“ aber zumindest genauso groß wie der Hinweis, dass Stefanie Giesinger als Guest Editor an Board ist. Immerhin sechs Seiten hat die Modeausgabe des People-Magazins dem Thema Green gewidmet. Neben mehr (Thoreau und Blanch CPH) und weniger (die Klassiker) überraschenden Fair-Fashion-Labels findet man Online-Shops, Buchttipps („Einfach Leben“), Naturkosmetiktipps, ein XS-Green Lexikon mit drei Begriffen. Das Eco-Resort in Portugal sieht so traumhaft aus, dass ich mir das definitiv näher anschauen werde.

Die Nachhaltigkeit hat es in die Gala Style geschafft! Auf die letzten Seiten…

Schade, dass es diese wunderbaren Themen nur auf die letzten sechs Seiten des 130 Seiten starken Magazins geschafft haben. Trotzdem freue ich mich, dass es überhaupt stattfindet. Und dass auf der Doppelseite mit acht nachhaltigen Bloggern neben den Super-Gurus unserer Szene wie Maddy – dariadaria.com, Marie – fairknallt.de, Mia – heylilahey.com und den Peppermynta-Mädels Fenja und Lesley auch my-GREENstyle.com erwähnt wird. Das macht mich schon ein bisschen stolz.

Ethical Fashion

Mein Fazit zum Thema Ethical Fashion?

Es tut sich einiges – aber es ist noch ziemlich viel Luft nach oben. In diesem Sinne: Let’s change that fashion game! Wir haben noch viel vor… Was meint Ihr? Tut sich was bei unserem Thema? Und woran merkt Ihr das?

Published: 14.3.2018: 8.11 Uhr

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