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Während an sechs Plätzen gefönt und toupiert wird, wird parall geschminkt

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Der Countdown zur Fashionshow läuft. Backstage im Kraftwerk: Die Haare der Models sitzen längst noch nicht. Das Make-up ist weit entfernt von fertig. Ganz zu schweigen vom finalen Styling. Alle Looks hängen fein säuberlich bereit auf den Kleiderstangen –nach den einzelnen Models sortiert. Die Anziehhilfen stehen – bewaffnet mit ihren Smartphones, um die lästigen Leerlaufzeiten zu überbrücken – parat.

90 Minuten vor der Show: weit entfernt von fertig. Die Stimmung: entspannt.

Aber das wird noch ein bisschen dauern, bis sie die Models in ihre Looks stecken können, obwohl die Show schon in 90 Minuten beginnen soll. Aufgeregt ist hier trotzdem keiner. Und auch von Hektik ist keine Spur. Fast schon beruhigend ist die Dauerbeschallung durch zahlreiche Föne. Geredet wird kaum. Die Models tippen emsig in ihre Smartphones während die Beauty-Experten von Aveda unter der Leitung von Artistic Director Bastian Casaretto mit geschickten Handgriffen bürsten, toupieren, wickeln und zurechtzupfen.

Backstage im Kraftwerk

Fein säuberlich in Reih und Glied – die Kleiderstangen mit den Looks

Backstage im Kraftwerk: bürsten, toupieren, wickeln und zurechtzupfen im Akkord

Zwischendrin wird immer wieder – auch von mir – am lecker-gesunden Fingerfood-Buffet genascht. Belegte Schnittchen, Obstsalat, knackige Salate mit Couscous & Co. Natürlich sind Snacks nur so lange erlaubt, bis Lippenstift aufgetragen wurde. Kaffee, so stelle ich fest, wird in Modelkreisen deutlich mehr getrunken als Tee. Nach 25 Minuten verlasse ich den Backstage-Bereich. Fertig, bzw. umgezogen sind immer noch nicht alle. Im Gegenteil: Auf der schmalen Stahltreppe kommt mir ein Model entgegen, dass noch gar nicht in der Maske war. Jetzt aber schnell, wird ihr aufgetragen. Natürlich waren alle Modells fertig geschminkt und eingekleidet, bis finally alle Platz genommen haben.

Hairstyling ist hohe Handwerkskunst

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Kreatives Chaos auf dem Schminktisch. Aber der Profi weiß genau, wo er hingreifen muss...

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Ein großer Teil des Model-daseins besteht aus ... warten.

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Kurz mal das Smartphioonne aus der hand gelegt, weil ich nach einem Foto gefragt habe...

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Das richtige Werkzeug ist schon die halbe Miete

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Feinschliff vom Meister persönlich. Bastian Casaretto bei der Arbeit

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Meine Begeisterung über die Location hatte ich ja schon kundgetan...

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Hairspeay, CRemewachs zum Definieren einzelner Partien, Stielkamm & Co. das Basis-Equipment eines Hairstylisten.

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Ohne Fön läuft Backstage rein gar nichts.

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Organisation ist bei einer Fashionshow das A und O.

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Bei dem Anblick würde ich gerne gleich noch mal zugreifen...

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100 % betriebsam. 0 % Stress -die Beauty-Experten von Aveda bei der Arbeit

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... und noch mal für die Akten.

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Damit nichts schief geht, sind alles Looks fotografisch festgehalten

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Viele, viele KLeiderstangen. Aber das ist nur ein Teil...

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Detail: Lanius x Verena Bellutti. Die tolle KOmbination wird es gleich auf dem Laufsteg geben.

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Und die Show?

Diesmal wurde nicht zwischen Salonshow (Greenshowroom) und Ethical Fashion on Stage (Ethical Fashion Show) unterschieden. Es gab nur eine einzige Show. Großartige Entscheidung! Denn das hat dem Gesamt-Niveau sehr gut getan. Keine barfuß tanzenden Möchtegern-Gurus, keine Nudelsieb-BHs… Diesmal ging es um echte Mode. Mode von u.a. Langer Chen, Lanius, Re;code, Rhumaa, Soome, Sanikai, Stinne Gorell. Kuratiert von Stylistin Claudia Herrmann, unter anderem auch als Co-Gründerin des Fashion Council Germany bekannt.

Mein Fazit?

Insgesamt ist immer noch ein bisschen Luft nach oben was die Dynamik, Farbe etc. angeht. Aber zumindest keine Image-schädigenden Looks. Etwas mehr Mut, die nachhaltige Mode zu feiern, wäre wünschenswert. Aber wir sind definitiv auf einem guten Weg… Mal reinschauen?

Published: 6.2.2018

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